"Ungeheures Potential in Chinas Agrikultur"

amynova polymers GmbH entwickelt biologische Haftmittel

 Anja Barlen-Herbig |   |  Unternehmen , Umwelt

Effizienteres Pflanzenwachstum, weniger Energieverbrauch, mehr Umweltschutz ­- die amynova polymers GmbH hat ein innovatives Verfahren zur homogenen Modifikation von Stärken und Mehlen entwickelt. Diese Biopolymere können unter anderem als biologische Haftmittel in der Landwirtschaft eingesetzt werden. In der Metal Eco City in Jieyang möchte das Unternehmen aus Sachsen-Anhalt gemeinsam mit einem chinesischen Partner eine Veredelungsfertigung aufbauen.
"Durch den Einsatz unserer Produkte verbessert sich der Pflanzenschutz signifikant, da die Wirkstoffkonzentration über längere Zeit auf einem höheren Wirkungsniveau bleibt. Das Resultat ist eine verbesserte Pflanzengesundheit mit höheren Erträgen und verbesserter Qualität", erklärt Geschäftsführer Wido Fath. "Die Effizienz kann um bis zu 50 Prozent gesteigert werden. Durch die verbesserte Haftung auf den Pflanzen gelangt zudem weniger Pflanzenschutzmitteln bei Regen in den Boden und in das Grundwasser."
Das geschlossene innovative Produktionsverfahren ist umweltfreundlich, da nachwachsende Rohstoffe eingesetzt werden, keine zusätzliche Wärme- oder Kälteenergie benötigt wird und elektrische Energie nur für Pump- und Mischprozesse verwendet wird. Es fallen keine zu entsorgenden Abfälle oder Abwässer an.
"Unser Ziel ist es, die Belastung der landwirtschaftlichen Flächen als auch des Grundwassers auf ein Minimum zu beschränken, bei gleichzeitiger Qualitäts- und Ertragserhöhung." Wido Fath ist mit einem anderen Unternehmen bereits seit zehn Jahren in Shanghai aktiv. "Ich kenne viele Standorte und habe über all die Jahre interessante Erfahrungen gemacht in der Zusammenarbeit mit chinesischen Partnern. Diese waren nicht nur positiv. Doch das gehört dazu, wenn man in China erfolgreich sein will. Umso genialer finde ich die Metal Eco City", sagt er. "Es ist eine der wenigen Initiativen, die hält, was sie verspricht. Wir sehen ungeheuer großes Potential für den Einsatz unserer Produkte in der chinesischen Agrikultur."
In Deutschland, Österreich und Polen kommen die Produkte der amynova polymers GmbH bereits erfolgreich zum Einsatz. In China sieht Fath vor allem im Kartoffel- und im Weinanbau großes Potential. China ist der weltgrößte Kartoffelproduzent - jede vierte Kartoffel hat ihren Ursprung in China. Der heimische Kartoffelanbau soll bis 2020 von 85 Millionen Tonnen im Jahr um weitere 50 Millionen Tonnen erhöht werden. Direkte Wettbewerber gibt es nicht. "Vergleichbare Anbieter haben Verfahren auf Ölbasis entwickelt - doch Öl verdunstet, unser Material haftet auf der Pflanze und verdunstet nicht." Anfang des Jahres war Wido Fath das erste Mal in der Metal Eco City. Im September will er wieder nach Jieyang fliegen. Gemeinsam mit der Zhongde Metal Group GmbH beginnt dann die Suche nach einem geeigneten Partner.