Galvanikproduktion soll „grüner“ Industriezweig werden

1. Galvanikforum in der Metal Eco City in Jieyang

 Anja Barlen-Herbig |   |  Galvanik , Umwelt , Metallindustrie , Unternehmen

Umweltfreundliche Galvanikproduktion in Jieyang – Vertreter der chinesischen Umweltbranche kamen in der vergangenen Woche zu einem Forum in der Metal Eco City zusammen. Experten aus China und Deutschland beleuchteten in ihren Vorträgen die Themen „Galvanikabwässer“ und „Nullemission“ aus unterschiedlichen Perspektiven. Die Zhongde Metal Group hatte Dr. Martin Metzner, Abteilungsleiter Galvanotechnik am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart, als deutschen Experten eingeladen. Unter dem Titel „Nullemission 2020 im Galvanikpark der Metal Eco City“ zeigte Metzner auf wie es gelingen kann, einen Standort für umweltfreundliche Galvanikproduktion aufzubauen.
Der Galvanikpark ist das Herzstück der Metal Eco City –  Jieyang gilt als Metall-Mekka Chinas – mehr als 7.600 Metallunternehmen mit 400.000 Arbeitskräften zählt die Branche in der Millionen-Metropole. Das Fraunhofer IPA hat in einem 2016 durchgeführten Projekt Einblick in die Strukturen und Herausforderungen des Galvanikparks erhalten. „Wesentlich beim Aufbau ist es, elektrochemische Prozesse, galvanische Arbeitsprozesse und galvanische Anlagen der angesiedelten und anzusiedelnden Unternehmen so abzustimmen, dass die umwelttechnischen Gesamtziele erfüllt werden“, erklärt Metzner. „Im Ergebnis soll ein funktionierendes komplexes System aus vielen einzelnen Betrieben, Anlagen und einer gemeinsamen Infrastruktur entstehen.“
Das Galvanikzentrum wird in mehreren Etappen gebaut und umfasst eine Fläche von 530.000 Quadratmetern. Der erste Bauabschnitt ist bereits abgeschlossen. Mit dem zweiten Bauabschnitt wurde 2017 begonnen. Insgesamt sind aktuell 40 chinesische Unternehmen angesiedelt.