Elektromobilität: Chancen für Deutschland

Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI veröffentlicht Analyse

 Fraunhofer ISI |   |  Umwelt , Automobilindustrie

Vor dem Hintergrund der Debatte um die Zukunft des Verbrennungsmotors in Deutschland hat das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI eine Analyse möglicher volkswirtschaftlicher Auswirkungen des Wandels hin zur Elektromobilität veröffentlicht. Die Experten kommen zu folgenden Ergebnissen: Deutsche Hersteller halten aktuell beim Verkauf von Elektrofahrzeugen vergleichbare Marktanteile wie bei konventionellen Fahrzeugen. "Unter gleichbleibender Marktposition verspricht der Wandel zur Elektromobilität ähnlich positive Effekte auf Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Deutschland wie die Herstellung von konventionellen Fahrzeugen", so Prof. Martin Wietschel, Leiter des Geschäftsfelds Energiewirtschaft und stellvertretender Leiter des Competence Centers Energietechnologien und Energiesysteme am Fraunhofer ISI. Studien, die den Gewinn neuer Arbeitsplätze durch die Elektromobilität abzüglich des Verlusts von Arbeitsplätzen bei konventionellen Fahrzeugen untersuchten, zeigen für Deutschland bis 2030 positive Effekte für Arbeitsplätze und Wertschöpfung. Neben neuen Jobs in der Automobilindustrie wird unter anderem eine Reihe zusätzlicher Arbeitsplätze in der Energiewirtschaft und im Dienstleistungsbereich entstehen. Es wird jedoch wichtig werden, Ein- und Umschulungsangebote sowie neue Ausbildungsangebote zu schaffen, um künftige Fachkräfte auf diesen Wandel vorzubereiten. Auch in anderen Bereichen ist der Wandel zur Elektromobilität aktiv zu gestalten. Dazu gehört, die bestehenden Schwachpunkte, beispielsweise bei der Batteriezellproduktion, zu beseitigen, den Wandel der Industriestrukturen aktiv anzugehen und die Erschließung neuer Geschäftsmodelle voranzutreiben. Dann kann es gelingen, die drohenden Verluste in den Produktion- und Zulieferbereichen zu kompensieren.

Quelle: Fraunhofer ISI