„Die MEC hat das Potential zum Vorbild“

Wirtschaftsrat der CDU besucht Jieyang

 Anja Barlen-Herbig |   |  Delegationen

Was ist das für ein Wirtschaftsstandort, der am Rande der Millionen-Metropole Jieyang vorangetrieben wird? Was ist das Besondere an der deutsch-chinesischen Metal Eco City (MEC) in der südchinesischen Provinz Guangdong? Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. schenkt der Entwicklung der MEC große Aufmerksamkeit und besuchte die „Stadt des Mittelstands“ Ende Oktober mit einer 15-köpfigen Delegation aus Politik, Wirtschaft und Verbänden. Mike de Vries, Vorsitzender der Geschäftsführer der ZhongDe Metal Group GmbH, begleitete die Delegation vor Ort.
„Wir freuen uns sehr, dass die Metal Eco City in Deutschland so gut wahrgenommen wird – sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft“, erklärt de Vries. „Die Delegationen sind für uns besonders wertvoll, denn jeder, der einmal persönlich in der MEC war, ist umso mehr beeindruckt. Vor Ort kann man sehen wie schnell sich der Wirtschaftsstandort entwickelt und welche Bedeutung die Zusammenarbeit mit Deutschland hat.“
Umwelttechnologie, Galvanikproduktion, Metallverarbeitung und E-Commerce standen beim Besuch der Delegation ebenso im Mittelpunkt wie der kulturelle Austausch zwischen Deutschland und China. Die in der MEC angesiedelten deutschen Unternehmer berichteten von ihren Erfahrungen am Wirtschaftsstandort Jieyang und stellten ihre Technologien und Produkte vor. Bei einer Führung durch die historische Altstadt und Tempelanlagen rückten die kulturellen Traditionen der Chaoshan in den Fokus.
Empfangen wurde die deutsche Delegation auch vom Oberbürgermeister der Stadt Jieyang. Chen Dong hob im Gespräch den hohen Stellenwert hervor, den die deutsch-chinesische Zusammenarbeit in Jieyang einnimmt. Mehrere Leuchtturmprojekte seien angestoßen – unter anderem die Metal Eco City, der German Center in Jieyang und der China Center in Berlin. Die Aktivitäten in Jieyang hätten Strahlkraft für ganz China.
„Die MEC hat das Potential zu einem guten Vorbild für innovative Stadtplanung zu werden – umweltbewusst und mit Blick auf den Menschen. Hier können gewisse Standards für deutsch-chinesische Unternehmenskooperationen aufgestellt werden“, erklärt Nadine Schön, CDU-Mitglied des Deutschen Bundestages, die an der Delegationsreise teilnahm. „Wir hatten die Gelegenheit, verschiedene Unternehmenskooperationen zu sehen – in denen deutsche und chinesische Unternehmen zusammenwachsen und gemeinsam wirtschaftlich Fortschritte machen. Es war schön zu sehen, dass das sehr gut funktioniert. Unsere Delegation besteht aus Vertretern von Politik, Wirtschaft und Verbänden – jeder einzelne hat nun die Möglichkeit, das Projekt an seiner Stelle bekannt zu machen.“