China senkt Einfuhrzölle für Autos

Ab Juli 2018 – 15 Prozent statt 25 Prozent

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Die Regierung in Peking hat eine deutliche Absenkung der Zölle auf importierte Autos angekündigt. Vom 1. Juli 2018 an sollen die Zölle statt bislang 25 Prozent nur noch 15 Prozent betragen, wie das Finanzministerium in Peking mitteilte. Das gilt künftig auch für Lastwagen, die bisher mit 20 Prozent verzollt wurden. Die Zölle auf bestimmte Autoteile sollen nun von verschiedenen Werten zwischen acht und 15 Prozent auf einheitliche sechs Prozent gesenkt werden. Für internationale Autoherstellter bedeutet das eine deutliche Erleichterung für den Zugang zum chinesischen Markt.
"Die internationale Wettbewerbsfähigkeit von chinesischen Autoherstellern muss sich bessern", begründete ein Sprecher des Staatsrats diesen Schritt und fügte hinzu: "Indem wir die Einfuhrzölle senken, wollen wir genau das erreichen und sie dazu bringen, sich in Sachen Produktionsqualität und -effizienz zu steigern."
Die Zollsenkung dürfte deutschen Firmen zum Teil helfen, ihre Modelle im Vergleich zur chinesischen Konkurrenz günstiger zu verkaufen. China ist der weltgrößte Automarkt und gerade für die deutschen Hersteller enorm wichtig. Bisher müssen die Autobauer in China entweder gemeinsam mit einem chinesischen Partner ihre Autos produzieren und den Gewinn dann teilen oder auf importierte Fahrzeuge hohe Zölle zahlen. Als weitere Erleichterung hatte Peking bereits im April angekündigt, dass internationale Autofirmen bald mehr als 50 Prozent an chinesischen Zweigstellen besitzen dürfen und nicht mehr zwangsweise Gemeinschaftsfirmen gründen müssen, um in Chinas Automarkt mitzumischen.